Reisen mit Handicap


Zur Vorgeschichte

Durch einen Achillessehnenabriß und dessen falsche Behandlung bin ich seit 2011 gehbehindert.  Laufen, joggen, ja sogar längere Spaziergänge sind sehr schmerzhaft. Außerdem wurde 2014 bei mir COPD festgestellt.

 

Während einer Reha habe ich mit meinem Physio festgestellt das ich Gott sei Dank noch mit dem Fahrrad fahren kann.  Radschuhe und Klickpedale machen es möglich. Schwimmen geht auch noch, aber ohne Fahrrad wäre alles nur noch unerträglicher.

 

Seit 2014 bin ich auch in der Erwerbunfähigkeitsrente. Das bedeutet für mich mein Leben finanziell stark eingeschränkt zu bestreiten und somit auf vieles verzichten zu müssen.

Worauf ich aber nicht verzichten möchte ist das Reisen mit dem Fahrrad.

Wenn mittlere Hügel zu Anstiegen werden, dann muss man seine Ziele ändern.



Meine Ziele

So habe ich vor mich auf Reisen an den Flüssen in Deutschland zu beschränken. Ein erster Start 2015 ging nach einigen Tagen gründlich in die Hose. Grund, Selbstüberschätzung und falsche Reiseplanung. Fehler die nicht mehr passieren werden.


Auf meiner Wunschliste stehen:

Beendigung meiner begonnenen Fahrt auf dem Donauradweg nach Wien, Elbe-, Rhein-, Kocher Jagst Radweg, usw.

Als Übernachtungsmittel soll eine Hängematte mit Tarp dienen, die es mir erlaubt lungenschonend zu schlafen. Zwei passende Bäume finden sich immer in der Landschaft. Und wird das Wetter mal ganz schlecht gibt es immer noch Hostels und Pensionen oder eine freundlich angebotene Couch.



Der Neustart

Im April 2018 war es mir endlich möglich ein Pedelec anzuschaffen.
Was soll ich Euch sagen. Es ist ein Genuss. Wenn man nicht schon nach 200 Metern zum ersten mal vom Rad muss weil man den Hügel der aus dem Ort führt, nicht hochkommt und das "Hindernis" schiebend überwindet. Wenn man feststellt das Fahrradfahren aus mehr besteht als auf geraden zu schleichen und nur an Abfahrten fährt. 
Tägliche kleine Abendrunden mit meiner Frau, inzwischen auch mit einem Pedelec ausgerüstet und Touren um die 40-50km am Samstagmorgen führen dazu das ich zwischenzeitlich über 20kg abgenommen habe, sich meine Blutzucker soweit gesenkt hat das ich auf Insulinspritzen verzichten kann.

Vom Glücksgefühl und der inneren Freude muss ich gar nicht reden, denn das kennt jeder der selbst gern fährt.